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1. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 10

1873 - Essen : Bädeker
— 10 — Summe, daß zu hoffen steht, wir werden diesen Wunderbau bald in seiner Vollendung schauen. Zu den vornehmsten Merkwürdigkeiten des Domes sind außer vielen Grabmälern zu rechnen: die große Sakristei mit der goldenen Kammer, welche mehrere Kostbarkeiten, unter andern den silbernen Sarg des Erz- bischofs Engelbert, ein schönes Kunstwerk, enthält; ferner die Kapelle der h. drei Könige, aus verschiedenen Marmorarten erbaut, worin die Reliquien der h. drei Könige, in einem kostbaren aus Goldblech ge- arbeiteten und mit einer Menge von Perlen und Edelsteinen geschmückten Sarge aufbewahrt werden. Auch an trefflichen Gemälden ist der Dom reich, und die herrlichen Glasgemälde, welche die ungeheuren Fenster bedecken, gehören zu den merkwürdigsten Überresten dieser zum Theil untergegangenen Kunst. Man kann sagen, das Glas verschwindet ganz dem Auge — alles ist Farbe und — wie Sonnenglanz im Regenbogen, und schon deshalb wird der Dom von Fremden aus weiter Ferne be- sucht. Aber nach dem Namen des Mannes, welcher den Plan zu diesem Riesenbau entworfen, nach dem ersten großen Baukünstler des Domes fragt jeder Besucher vergebens. Man weiß ihn nicht. Man hat Jahrhunderte an dem Dome nach dem noch vorhandenen Plane gebaut, aber es ist niemandem eingefallen, den Namen dieses großen Geistes zu nennen. „Die Meister, die am Dome gebaut haben, wer- den nicht genannt; sie haben sich ein herrliches Denkmal gebaut, aber ohne Inschrift." — 8. Rheinthals Ritterburgen. An unserm alten Vater Rhein Stand mancbe Ritterfeste, Noch jetzt blickt Mond- und Sternenschein Auf ihre Überreste. Da wohnten unsre Väter drin, Die Väter gut und bieder; Durch ihren deutschen Heldensinn Wohl würdig deutscher Lieder. Auch ich hab' euch dereinst geseh'n, Ihr alten Felsenriesen, Ihr Könige der Rebenhöh'n, Der Thäler und der Wiesen, Wie ihr, im Zettenflug ergraut, Auf Rhenus grüne Wogen Von emcn alten Zinnen schaut Durch hohe Fensterbogen. Am Tage lebt's im Nebenthal, Da tönen Winzersänge, Das Schifflein windet wie ein Aal Sich durch des Stroms Gedränge. Da wird es nimmer still und leer An Deutschlands schönem Rheine, Wohl mancher Wand'rer zieht einher Und lagert sich am Rheine. Der Abend sinkt. Die Sonne glüht Im purpurnen Gewände Zum letzten Mal im Strom und flieht Hinweg in ferne Lande. Und stille wird's. Wie Schifferskahn Durch dunkelblaue Wogen, Kommt still am Himmelsocean Der Silbermond gezogen. Ihr blickt so ernst und still herab, Als wolltet Frohsinn strafen, Und wachet, daß im Felsengrab Die Helden ruhig schlafen. Wohl Mancher ruht im kühlen Haus, Umdeckt von euren Mauern, Von seine-n Heldenmühen aus; Drum mögt ihr immer trauern. Wenn dann die stille Mitternacht Rings lagert auf den Bergen, Tönt laut der Ruf: Ihr Schläfer, wacht, Erstehet aus den Särgen! Und donnernd rollt es durch die Luft, Gewitterwolken blitzen, Der Ritter steigt aus dunkler Gruft Zu seiner Väter Sitzen.

2. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 11

1873 - Essen : Bädeker
11 Und in dem Thale wird es reg', Von einer Burg zur andern Baut sich ein lichter Nebelsteg, Worauf die Helden wandern. Derharntsch glänzt, der Helmbusch wetzt, Das Kleinod blitzt im Schilde, Sie sammeln sich und langsam geht Der Zug durchs Rhetngefilde. Und obenan glänzt R otzl a nd's Speer, Der kommt vom Väterschlosse, Dem schönen Rolandseck, daher Auf seinem Geisterrosse Und führt den Zug nach Ingelheim, Das stolz am Rheine thronet, Allwo der Kaiser Karl daheim Mit seinen Helden wohnet. Dort hält der Zug. Der Kaiser winkt. Sie reiten in die Schranken. Wohl mancher edle Kämpe sinkt Vor Rolands Arm, des Franken. Die Damen schauen vom Balkon Auf ihre Ritter nieder, Die Ritter kämpfen um die Krön' Der Minne und der Lieder. Und drauf beginnt Banket und Tanz Im hohen Rittersaale, Viel Ampeln senden ihren Glanz Hernieder zu dem Thale. Der Minnesänger singt sein Lied Er preis't die deutsche Minne. Den Ritter, der zum Kampfe zieht, Mit deutschem Rittersinne. So geht es, bis der Morgen weht, Da wird es wieder stille. Mit einem Zauberschlag vergeht Die große Geisterhülle. Und strahlend blickt die Sonn' ins Thal, Die Ritter sind zerstoben, Die Burgruinen ragen kahl Auf ihren Bergen oben. Und alle Nächte wird es neu. Wenn Mitternacht gekommen. Fragt nur die schöne Loreley* *), Von der Hab' ich's vernommen. Bei Monden- und bei Steraenstrahl Taucht sie sich auf und nieder, Da singt sie in dem Felsenthal Bezaubernd ihre Lieder. (Otto Weber.) 9. Die Heinzelmännchen. Wie war zu Köln es doch vordem Mit Heinzelmännchen so bequem! Denn, war man faul: — man legte sich Hin auf die Bank und pflegte sich: Dann kamen bei Nacht, Ehe man's gedacht, Die Männlein und schwärmten Und klappten und lärmten Und rupften Und zupften Und hüpften und trabten Und putzten und schabten... Und eh' ein Faulpelz noch erwacht,... War all' sein Tagwerk bereits gemacht! Die Zimmerleute streckten sich Hin auf die Span' und reckten sich; Indessen kam die Geisterschaar Und sah, was da zu zimmern war: Nahm Meißel und Beil Und die Säg' in Eil'! Sie sägten und stachen Und hieben und brachen, Berappten Und kappten, Vtsirten wie Falken Und setzten die Balken... Eh' sich's der Zimmermann Versatz ... Klapp, stand das ganze Haus ... schon fertig da! •) S, Beim Bäckermeister war nicht Noth, Die Heinzelmännchen backten Brod. Die faulen Burschen legten sich, Die Heinzelmännchen regten sich — Und ächzten daher Mit Säcken schwer! Und kneteten tüchtig Und wogen es richtig Und hoben Und schoben Und fegten und backten Und klopften und hackten. Die Burschen schnarchten noch im Chor: Da rückte schon das Brod, das neue, vor! Beim Fleischer ging es just so zu: Gesell' und Bursche lag in Ruh'. Indessen kamen die Männlein her Und hacktendasschwein diekreuzu.quer, Das ging so geschwind Wie die Mühl' im Wind: Die klappten mit Beilen, Die schnitzten an Speilen, Die spülten, Die wühlten Und mengten und mischten Und stopften und wischten: That der Gesell die Augen auf: Wapp, hing die Wurst schon da zum Ausverkauf! am Schluß dieses Abschnittes das Lied: 8. die Loreley.

3. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 12

1873 - Essen : Bädeker
12 Einst hatt' ein Schneider große Pein: Der Staatsrock sollte fertig sein; Warf hin das Zeug und legte sich Hin auf das Ohr und pflegte sich. Da schlüpften sie frisch In den Schneidertisch; Und schnitten und rückten Uno nähten und flickten, Und faßten Und paßten Und strichen und guckten Und zupften und ruckten. Und eh' mein Schneiderlein erwacht: War Bürgermeisters Rock bereits gemacht. Die fallen Mit Schallen, Die lärmo» und schreien Und vermaledeienl Sie springt hinunter auf den Schall Mit Licht: husch, husch, husch, husch I - verschwinden all! O weh', nun sind sie alle fort, Und keines ist mehr hier am Ort! Man kann nicht mehr wie sonsten ruh'n, Man muß nun alles selber thun! Ein jeder muß fein «L-elbst fleißig sein, Und kratzen und schaben Und rennen und traben Und schniegeln Und biegeln Und klopfen und hacken Und kochen und backen. Ach, daß es noch wie damals wär'! Doch kommt die schöne Zeit nicht wie- der her! -------' (Kopisch.) Aus wie viel Regierungsbezirken besteht die ütheinprovinz ? — Wie heissen sie? — Welcher liegt an der nördlichen Grenze? — Nennt die Re- gierungsbezirke , welche an der östlichen Grenze liegen I — An der südlichen I — An der westlichen! — Wie heisst der Hauptstrom der Provinz? — Wie seine Nebenflüsse auf dem rechten Ufer? — Auf dem linken? — Wie viel Gebirge hast du dir gemerkt auf dem linken Ufer? — Auf dem rechten? — Wie heissen sie? — Wie heisst die Hauptstadt der Verwaltung? — Welche ist die grösste Stadt der Provinz? — Wie heisst die bedeutendste Fabrikstadt? — Wie gross ist die Rheinprovinz? — Wie viel Einwohner hat sie? Zeichnet jetzt die Rheinprovinz auf die Schiefertafeln! Jeder soll jetzt, ohne in das Buch zu sehen, alles das aufschreiben, was er aut der Rheinprovinz behalten hat! Neugierig war des Schneiders Weib, Und macht sich diesen Zeitvertreib: Streut Erbsen hin die ganze Nacht; Die Heinzelmännchen kommen sacht'; Eins fährt nun aus, Schlägt hin im Haus, Die gleiten von Stufen Und plumpen in Kufen, 10. Die Provinz Westphalen. Die Provinz Westphalen hat einen Flächenraum von 368 Quadrat- meilen und 1,775,000 Einwohner. Sie besteht aus den Regierungs- bezirken Münster, Minden und Arnsberg. Im südlichen und öst- lichen Theile ist die Provinz gebirgig, dagegen im westlichen und nördlichen Theile flach. An der südlichen Grenze erhebt sich der Westerwald, nördlich hiervon befindet sich das Rothhaargebirge, das sauerländische Gebirge und der Haarftrang. Diese Gebirge durchziehen fast den ganzen Regierungsbezirk Arnsberg. Im Nord- osten der Provinz finden wir zu beiden Seiten der Weser das Weser- gebirge mit vielen tiefen Einschnitten, von denen der merkwürdigste die sogenannte Porta Wcstphalica ist. Sie besteht aus zwei Gebirgs- pfeilern, welche bei Minden die Weser in einen Engpaß ein- schließen. Westlich von dieser Bergkette liegt der teutoburger Wald, in welchem im Jahre 9 nach Christi Geburt Hermann der Deutsche den römischen Feldherrn Varus schlug. — Die Weser ist der

4. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 14

1873 - Essen : Bädeker
14 mervolle 30jährige Krieg durch den Abschluß des westphälischen Friedens beendigt wurde. Außer Münster gehören zu den bedeutend- sten Städten der Provinz: die Festung Minden,mit lebhaftem Handel und Schifffahrt auf der Weser — Herford ander köln-mindener Eisenbahn — Bielefeld, mit bedeutendem Leinwandhandel — Pa- derborn, Sitz eines kath. Bischofs — Soest (spr. Sohst), in einer sehr ftuchtbaren Gegend gelegen -- Dortmund, mit bedeutenden Stein- kohlenbergwerken — Iserlohn, mit vielen Stahl-, Eisen-und Messing- waaren-Fabriken — und die Regierungsbezirkshauptstadt Arnsberg an der Ruhr gelegen. Das Weftphalenland erinnert uns an wichtige Begebenheiten aus frühern Zeiten. Der Hermannsschlacht am teutoburger Walde und des westphälischen Friedens in Münster ist schon gedacht worden. Noch müßt ihr aber wissen, daß vor mehr denn tausend Jahren Kaiser Karl der Große in den Gauen Westphalens die heidnischen Sachsen bekriegte, um sie zum Christenthume zu be- kehren. Lange war der Kriegsschauplatz an der Ruhr bei der Fefte Hohensyburg, hauptsächlich aber am teutoburger Walde und an der Weser. Der Hauptheld der Sachsen, ihr Herzog, war Witte- find, ein Mann edlen Herzens, aber mit innigstem Gemüthe den heid- nischen Götzen zugethan. Daher dauerte der Kampf auch über 30 Jahre, (von 772—803) bevor Wittekind und mit ihm die Sachsen sich taufen ließen. Überall in den Gegenden jener Schlachtfelder erinnern Ruinen alter Burgen, berasete Grabhügel und Waffenstücke, selbst römische Münzen, die man ausgräbt, an jene alten und ältesten Kriege in Deutschland. — 11. Die Porta Westphalika. Der Morgen graut; es lüftet sich der Schleier, Der dämmernd noch die Erde rings umzieht, Im Osten glimmt ein sanftes Rosenfeuer, Und dampfend vom Gebirg der Nebel flieht; Die Luft wird frischer und der Himmel freier, Die Wolken ziehn, vom Morgenroth beglüht, Es sterben hin die letzten bleichen Sterne, Und duftig taucht herauf die blaue Ferne. So liegst du da vor meinen trunknen Blicken Im Morgengold, Porta Westphaltka, Gewaltig Thor, das Felsenflügel schmücken, Du Riesenpforte der Germania*)! An dir soll sich mein müdes Herz erquicken, Und ob ich Deutschlands schönste Auen sah — Hier, wo die Weser braust durch deine Säulen, Auf echtem deutschem Boden will ich weilen. Wohl zieht der Rhein durch goldne Rebenhügel, Vom Glanz der Schlösser blinket seine Fluth, *) Germania oder Germanien -- Dentschland

5. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 15

1873 - Essen : Bädeker
15 Stolz prangt der Berge Grün in seinem Spiegel, Und Traubenblut kocht in der Sonne Gluth; Der Sang erschwingt sich frei auf Windesflügel Und Frohsinn schwellt das Herz mit Jugend-Muth; Doch preis' ich dich, o Weser, und die Quellen, Die mitten aus Germaniens Herzen schwellen. Nicht bietest du in deinem kiesigen Bötte Kostbare Perlen, Edelstein und Gold. Nicht kränzen Reben deiner Berge Kette^ Nickt spenden Dichter dir des Sanges Sold; Doch ewig grünt der Lorbeer jener Stätte, Von deinen Adern wild und kühn durchrollt Wo einst die Väter in der Vorzeit Tagen Die Hermannsschlacht, die schreckliche, geschlagen. Da hausten Wolf und Bär in diesen Hainen, Der Geier krächzte durch die öde Flur, Des Landes Sohn, von riesigen Gebeinen, Strich durch den Wald und kämpfte mit dem Ur*), Er kniete vor der Götzen kalten Steinen Im blinden Wahn und wild, wie die Natur — Da kam das Kreuz, das heil'ge Christenzeichen, Und Licht drang durch die Nacht der deutschen Eichen I Wo Wildniß sonst und Sumpf und Dorngehege, Da leuchten Städte jetzt aus goldner Fluth, Da rauscht die Sichel, tönen Hammerschläge, Da schmilzt das Eisen in des Ofens Gluth, Da braust der Dampf auf blankem Schienenwege, Da sprudelt hell der Erde heilend Blut, Und Kraft und Leben bietet jetzt Westphalen In der Hygea**) wunderretchen Schalen. Westphalenlandl wie bist du hoch zu preisen: In deinen Hütten wohnt noch deutsche Treu', In deinem Schooße wächst das freie Eisen, In deinen Wäldern starb die Sklavereil — Hier auf des Berges Felsenhaupt, dem greisen, Hebt meine Brust sich wieder froh und frei: In dieses graue Kirchlein will ich treten, Um hier fürs deutsche Vaterland zu beten. Ans wie viel 'Regierungsbezirken besteht die Provinz Westphalen? - Nennt die bedeutendsten Gebirge Westphalens und gebet an, in welchem Theile der Provinz sie liegen! — Wie heisst der Hauptfluss und in welcher Richtung hiesst er? — Nennt die ans Westphalen kommenden Nebenflüsse des Rheines und gebt die Richtung ihres Laufes an? — Wie Hiesst die Ems? — Wie heissen die bedeutendsten Städte Westphalens? — Was habt ihr sonst Be- merkenswerthes von Westphalen behalten? — Wie viel Provinzen kennt ihr jetzt? — Wie viel Regierungsbezirke? — Wie heissen sie? — Zeichnet jetzt die Provinz Westphalen auf die Tafel! Schreibet alles auf, was ihr euch von der Provinz Westphalen gemerkt habt! — *) Ur = Auerochs. **) Hygea ober Hygiea = Göttin der Gesundheit, abgebildet mit einer Schlange, di« aus «ver Schale speis't.

6. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 21

1873 - Essen : Bädeker
21 der Erholung. In dürrer Zeit aber seht ihr die Knechte mit schweren Schlägeln auf das Feld ziehen, um die Erdstücke zu zerschlagen, welche hart sind, wie ausgedörrter Thon und so nicht bearbeitet werden können. — Das alles ist nicht angenehm; aber thut nur die Augen auf und schauet um euch! Wälder giebt es da freilich nicht viel; aber wo sie sind, sieht man die mächtigen, dichtbelaubten Eichen und die schlanken glattstämmigen Buchen. Und weiter! Sind nicht auf den Weiden die scheckigen Rinder halb versteckt im dichten, kräftigen Grase! Haben sie sich nicht schon um Frühstückszeit gelagert und wollen sich erst eine Weile verpusten, so voll und rund haben sie sich geschmaust? — Und nun die Felder gar! Klee und andere Futterkräuter sehen düster- grün vor Saftfülle und Üppigkeit aus; herrliche Rappsfelder erfüllen die Gegend mit ihrem Honigdufte; durch die Kornfelder weiß das Häs- lein nicht recht einen Weg zu finden, denn Halm steht an Halm, dick und stämmig, und will, sich nicht beugen vor dem ungebetenen Gaste; schwer senken sich die Ähren mit dem goldigen Weizen, und Bohnen- und Erbsenäcker zeigen uns, was ein fruchtbarer Boden vermag. — Da haben nun freilich viele Menschen Arbeit vollauf, aber auch sattsame Nahrung, und so kommt es denn auch, daß hier Dorf an Dorf liegt, daß links und rechts und vor und hinter uns viele Kirchthürme herüberschauen und blühende Städte an den Wassern erbaut sind. Aber merkt weiter! Auch die Gewässer sind bevölkert nicht nur von allerlei schmackhaften Fischen, sondern auch von vielen Menschen, die der Schifffahrt und dem Handel nachgehen. — Über die Schiffe aber, über die kleinen Fluß- und die riesigen Seeschiffe, was die Schiffe der Nordsee über das Meer wegbringen nach fremden Ländern und was sie von dorther wie- der zurücktragen: über das Alles laßt euch von eurem Lehrer erzählen! — 17» Auf der Lüneburger Heide. Der Reisende. Keine Berge und kein Meer Weit der todten Heide Strecken. Setzte hier der Himmel her. Fessellos die Blicke schweifen Fichten nur und Sand bedecken Zu des Horizontes Reifen. Der Heidebewohner. Berg und See gab Gott mir her. Kannst du keine Berge schau'n? Und der Himmel ist mein Meer. Sieh nur dort der Wolken Grau'n, Nenn' mir einen See, der größer, Wie sie sich so stolz erheben! Um mein Land fließt sein Gewässer, In dem Felsenbau ist Leben, Und wie aus des Meeres Reichen Segeln aus des Meeres Fläche! Sterne aus gleich Lilien steigen. Sag', was dem Gebirg gebreche! ----------— (Nach Andersen.) "Wie heisst das Gebirge der Provinz Hannover? — In welchem Theile derselben? — An -welches Meer grenzt die Provinz Hannover? — Wie heissen die Flüsse der Provinz? — Wie Messen und worein münden sie? — Welche sind Hauptflüsse, welche Nebenflüsse? — Was heisst Marschland? — Welche Mineralien liefert die Provinz? — Wo? — Wie heissen die Haupterwerbs- quellen der Provinz? — Aus wie viel Landdrosteien besteht sie? — Was habt ihr sonst noch behalten? — Wie viel Provinzen kennen wir jetzt? — Zeichnet jetzt die Provinz Hannover auf die Tafel! — Beschreibet sie! —

7. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 23

1873 - Essen : Bädeker
23 den vorzüglichsten Marschen gehören die Süder- und Norderditmar- schen in Holstein und die Landschaft Eiderstedt in Schleswig. Die Provinz Schleswig-Holstein bildet nur einen Regierungs- bezirk. Mit Einschluß des Herzogthums Lauenburg ist sie 340 Ouadratmeilen groß und hat fast 1 Will. Bewohner. Ackerbau, Viehzucht und Seefahrt sind die bedeutendsten Erwerbsquellen der Bewohner. Die Hauptstadt der Provinz, der Sitz des Oberpräsidenten, ist die Universitätsstadt Kiel, mit 32,000 Einwohnern und dem besten Hafen an der Ostsee, der darum auch zum Kriegshafen für die Flotte des „Norddeutschen Bundes" bestimmt ist. Die am Westende der Schlei gelegene Stadt Schleswig, mit 14,000 Ein- wohnern und dem altberühmten Schloß Gottorf, ist der Sitz der Regierung für Schleswig-Holstein. Ansgar, der Apostel des Nordens, verbreitete ums Jahr 826 von hier aus das Christen- thum. —• Die größte Stadt der Provinz ist Altona an der Elbe, mit über 73,000 Einwohnern, bedeutenden Fabriken und wichtigem Seehandel. Die übrigen bemerkenswerthen Städte sind: Glückstadt, Itzehoe, Neumünster und Rendsburg in Holstein — Haders- leben, Apenrade, Flensburg, Husum und Tönning in Schles- wig — und Sonderburg auf Alsen. Ls. Die Überschwemmungen der Halligen. An der Westküste von Schleswig liegen, umfluthet von den Wogen der Nordsee, mehrere Inseln, die als Überreste einer zusammenhän- genden, dem Meere zum Raube gewordenen Landstrecke anzusehen sind. Die größern dieser Eilande sind durch Deiche vor den Meeresfluthen geschützt, welche täglich neue Versuche machen, den letzten Brocken ihres großen Raubes zu verschlingen. Die kleineren derselben führen den Na- men „die Halligen". Eine solche Hallig ist ein flaches Grasfeld, das kaum zwei oder drei Fuß höher liegt, als der gewöhnliche Stand des Meeres, und daher sehr oft, besonders in den Wintermonaten, von der wogenden See überfluthet wird. Diese Überschwemmungen steigen häufig, alles flache Land überwogend, bis an die Fenster der darauf befindlichen Hütten. Man glaubt dann nicht, daß diese Wohnungen menschliche Wesen bergen, daß Greise, Männer, Frauen und Kinder ruhig um ihren Tisch sitzen und kaum einen flüchtigen Blick auf den sie um- drängenden Ocean werfen. Manches aus seiner Bahn verschlagene Schiff segelte schon in solchen Zeiten bei nächtlicher Weile über eine Hallig hinweg, und die erstaunten Seeleute glaubten sich von Zauberei umgeben, wenn sie auf einmal neben sich ein freundliches Kerzenlicht durch die Fenster einer Stube scheinen sahen, die keinen andern Boden als die Wellen zu haben schien. Mit der Fluth bricht oft zugleich der Sturm auf das Eiland ein. Die Wasser steigen gegen 6 Meter über ihren gewöhnlichen Stand hinauf. Das Meer sendet in immer

8. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 24

1873 - Essen : Bädeker
24 neuen, langen Zügen seine Wassermassen gegen die Werste*), auf denen die Wohnungen stehen. Der Erdhügel, der nur eine Zeit lang zitternd widerstand, giebt nach; ein Stück bricht nach dem andern ab und schießt in die Fluch. Die Pfosten des Gebäudes werden da- durch entblößt; das Meer faßt sie und rüttelt sie. Der erschreckte Bewohner des Hauses rettet erst seine besten Schafe hinauf auf den Boden, dann flieht er selber nach. Und hohe Zeit war es; denn schon stürzen die Mauern, und nur noch einzelne Ständer halten den schwankenden Dachboden. Mit furchtbarer Gewalt schalten die Wogen in dem untern Theile des Hauses; sie werfen Schränke, Kisten, Betten, Wiegen mit wildem Spiel durch einander und schlagen sich immer freiern Durchgang; immer weniger werden der Stützpunkte des Daches, dessen Niedersturz rettungslos der ganzen Familie ein schäumendes Grab bereitet. Ängstlich lauscht das Ohr, ob nicht das Brausen des Sturmes abnimmt; ängstlich pocht das Herz bei jeder Erschütterung; immer enger drängen sich die Unglücklichen zusammen. In der Finster- niß sieht Keiner das vor Entsetzen bleiche Antlitz des Andern; im Donner der tobenden Wogen verhallt das bange Gestöhn; aber Jeder kann an seiner eigenen Qual die marternde Angst des Andern ermessen. Der Mann preßt das Weib, die Mutter ihre Kinder an sich. Die Bretter unter ihren Füßen werden von der drängenden Fluth gehoben; aus allen Fugen quellen die Wasser auf; das Dach wird durchlöchert vom Wogensturz. — Da kracht ein Balken; ein furchtbarer Schreckens- ruf ertönt. Noch eine martervolle Minute! Noch eine! Der Dach- boden senkt sich nach einer Seite. Ein neuer Fluthenberg schäumt herauf, und — im Sturmgeheul verhallt der letzte Todesschrei. Die Wogen schleudern sich einander Trümmer und Leichen zu. Dennoch liebt der Halligbewohner seine Heimath über alles, und der aus der Sturmfluth Gerettete baut sich nirgends sonst wieder an, als auf dem Fleck, wo er Alles verlor, und wo er in Kurzem wieder Alles, und sein Leben mit, verlieren kann. Wie viel Provinzen und wie viel Regierungsbezirke kennt ihr jetzt? — Woran grenzt Schleswig-Holstein im Osten? — Im Westen ? — Im Süden ? — Im Norden? — Was weisst du über die Beschaffenheit des Landes? — Was heisst Marschland? — Was heisst Geest? — Wie heissen die Haupthafenplätze der Pro- vinz? — Die Hauptstädte? — Die Haupterwerbsquellen der Bewohner? — Wer weiss noch sonst etwas von Schleswig-Holstein? — Zeichnet die Provinz Schleswig-Holstein auf die Tafel! — Beschreibet siel — 20. Die Provinz Sachsen. Die Provinz Sachsen hat eine sehr unregelmäßige Gestalt. Im Süden liegen der Kreis Schleusingen und mehr östlich der Kreis •) Das Werft -°- ein erhöhter Uferplatz am Wasfer, wo Schiffe gebaut oder ausgebessert »erden; hie» ei» erhöhter, künstlicher Hügel, worauf die Hütten erbaut find

9. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 25

1873 - Essen : Bädeker
25 Ziegenrück von der Hauptmasse getrennt; dagegen dringen andere Theile in die Provinz ein, welche nicht zu ihr gehören. Die Pro- vinz zerfallt in die Regierungsbezirke: Magdeburg, Merseburg und Erfurt. Der Hauptfluß der Provinz ist die Elbe, welche dieselbe von S.-O. nach N.-W. durchfließt. Sie nimmt rechts die Havel und links die Saale auf. Die Werra, ein Nebenfluß der Weser, durch- fließt den westlichen Grenzstrich der Provinz, so wie die Havel eine Strecke die östliche Grenze bildet. Der Bodengestalt nach gehört die Provinz im Süden und Westen zum Berglande, der ganze übrige Theil ist eine hochliegende, ziemlich flache Ebene. Im Süden liegt der thüringer Wald und im Westen ein Theil des Harzgebirges, der 1094°* hohe Brocken oder sogenannte Blocksberg. Sachsen ist im Allgemeinen eine fruchtbare und gesegnete Provinz; denn außer den Produkten des Pflanzenreichs: Getreide aller Art, Flachs, Obst und Wein, liefert der Boden an Mineralien: Kupfer, Silber, Eisen, Salz, Steinkohlen u. s. w. Aus dem im Mans- felder Kreise gewonnenen Silber werden preußische Thaler geprägt, welche die Aufschrift tragen: „Segen des Mansfelder Bergbaues". Und diese so reich gesegnete Provinz ist von fleißigen Menschen bewohnt und mit blühenden Städten überstreut. Die Größe der Provinz Sachsen beträgt 461 Quadratmeilen die Einwohnerzahl 2,103,000. Die Hauptstadt der Provinz ist Magdeburg. Sie liegt in einer sehr fruchtbaren Ebene, ist der Sitz der höchsten Provi nzial-Behör- den und eines evangelischen Konsistoriums, und hat über114,000 Einwohner. Durch ihre glückliche Lage an der Elbe sind der Handel und die Schifffahrt der Stadt sehr bedeutend geworden, und die bei Magdeburg vorbei führenden Eisenbahnen werden die Bedeutung dieser Stadt noch mehr heben. Zu den Merkwürdigkeiten Magdeburgs gehört der uralte, vortrefflich gebaute Dom mit einersehr großen Glocke. Andere bedeutende Städte der Provinz sind: Halle — Erfurt — Halber- stadt — Quedlinburg — Burg — Naumburg — Nordhausen Merseburg — und Wittenberg. Kaum ist eine Provinz so reich an Begebenheiten aus der Kriegsgeschichte, als die Ebenen an der Elbe und Saale; denn hier wurden die meisten Schlachten im 30jäh- rigen und im 7jährigen Kriege, sowie in den französischen Kriegen bis 1814 geschlagen. Ihr habt wohl schon die Schlachten bei Lützen, Roßbach, Großgörschen nennen hören, von denen ihr später mehr erfahren sollt. 21 Brockenreise. Die Sonne ging auf. Die Nebel flohen wie Gespenster beim dritten Hahnenschrei. Ich stieg wieder bergauf, bergab — den Harz hinan. Vor mir schwebte die schöne Sonne, immer neue Schönheiten beleuchtend. In meinen Augenwimpern flimmerten Perlen, wie in dev

10. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 26

1873 - Essen : Bädeker
26 Gräsern des Thales Morgenthau feuchtete meine Wangen; die rau- schenden Tannen bewegten ihre Zweige herauf und herab, gleich stummen Menschen, die mit den Händen ihre Freude bezeigen; und in der Feme klang's wunderbar geheimnißvoll, wie Glockengeläute einer verlornen Waldkrrche. Man sagt, das seien die Heerdenglöckchen, die im Harz so lieblich, klar und rein gestimmt sind. Nach dem Stande der Sonne war es Mittag, als ich auf eine solche Heerde stieß, und der Hirt, ein freundlich blonder, junger Mensch, sagte mir, der große Berg, an dessen Fuß ich stände, sei der alte, welt- berühmte Brocken. Viele Stunden ringsum liegt kein Haus, und ich war froh genug, daß mich der junge Mensch einlud, mit ihm zu effen. Wir setzten uns nieder zu einer Mahlzeit, die aus Käse und Brod be- stand; die Schäfchen erhaschten die Krumen, die lieben blanken Kühlem sprangen um uns herum, klingelten schelmisch mit ihren Glöckchen und lachten uns an mit ihren großen, vergnügten Augen. Wir tafelten recht königlich, nahmen darauf recht freundlich Abschied, und fröhlich stieg ich den Berg hinauf. Bald empfing mich eine Wal- dung himmelhoher Tannen, für die ich in jeder Hinsicht Respekt habe. Diesen Bäumen ist nämlich das Wachsen nicht so ganz leicht gemacht worden, und sie haben es sich in der Jugend sauer werden lassen. Der Berg ist hier mit vielen großen Granitblöcken übersäet, und die weißen Bäume mußten mit ihren Wurzeln die Steine umranken oder sprengen und mühsam den Boden suchen, woraus sie Nahrung schöpfen können. Hier und da liegen die Steine, gleichsam ein Thor bildend, über ein- ander, und oben drauf stehen die Bäume, die nackten Wurzeln über jene Steinpforte hinziehend und erst am Fuße derselben den Boden erfassend, so daß ste in der freien Luft zu wachsen scheinen. Und doch haben sie sich zu jener gewaltigen Höhe emporgeschwungen, und, mit den umklam- merten Steinen wie zusammengewachsen, stehen sie fester, als ihre be- quemen Kollegen im zahmen Forstboden des flachen Landes. — Auf den Zweigen der Tannen kletterten Eichhörnchen, und unter denselben spazierten die gelben Hirsche. Wenn ich solch ein liebes, edles Thier sehe, so kann ich nicht begreifen, wie gebildete Leute Vergnügen daran finden, es zu hetzen und zu tödten. Allerliebst schossen die goldenen Sonnenlichter durch das dichte Tannen- grün. Eine natürliche Treppe bildeten die Baumwurzeln. Überall schwel- lende Moosbänke; denn die Steine sind 30^ hoch von den schönsten Moos- arten, wie mit hellgrünen Sammetpolstern, bewachsen. Liebliche Kühle und träumerisches Quellengemurmel. Hier und da sieht man, wie das Wasier unter den Steinen silberhell hinrieselt und die nackten Baum- wurzeln und Fasern bespült. Wenn man sich nach diesem Treiben hinab- beugt, so belauscht man gleichsam die geheime Bildungsgeschichte der Pflanzen und das ruhige Herzklopfen des Berges. An manchen Orten sprudelt das Wasser aus den Steinen und Wurzeln stärker hervor und bildet kleine Wasserfälle. Da läßt sich gilt sitzen. Es murrnell Md rauscht so wunderbar, die Vögel singen abgebrochene Sehnsuchtslaute,
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